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Gutes Mikrofonsetup für wenig Geld

Aktualisiert am: , von Marco

Mein semiprofessionelles Mikrofonsetup im Test. Ein T.Bone MB85 Beta mit Popschutz, einem Behringer U-Phoria UMC22 Audiointerface, einem XLR-Kabel und einem Stativ. All dieses Equipment hat nicht mehr als 100€ gekostet. 

T.Bone MB85 Beta, U-Phoria UMC22 und Stativ im Test wide
Marco Kleine-Albers
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Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Testbericht. Ich wollte mir noch ein zweites Mikrofon kaufen, da das Kondensatormikrofon (mein Samson G-Track) zwar gut klingt aber auch wirklich jedes noch so kleine Nebengeräusch aufnimmt. Mein Ziel war es preislich unter 100 Euro zu bleiben und heute zeige ich euch mein neues semiprofessionelles Mikrofonset, welches ich mir zusammengestellt habe. Das Set besteht aus einem USB fähigen Audiointerface (Behringer U-Phria UMC22), dem XLR-Anschlusskabel, dem Mikrofon (t.bone MB85 beta) samt Popschutz und einem Stativ.

Testvideo

Hier das komplette testvideo.

Video-URL

 

 

 t.bone MB85 Beta


tbone MB85 beta

Ich schaue mir zuerst das t.bone MB85 Beta an. Diese Mikrofon wird in einer sehr praktischen Transportbox geliefert. In der Verpackung gibt es zuerst eine kleine Anleitung und ein Technisches-Datenblatt. Als nächstes haben wir die Halterung für das Mikrofon und wie ihr hier sehen könnt, ist hier bereits ein Reduziergewinde eingeschraubt. Dieses Gewinde passt perfekt auf das Stativ, welches ich dazu gekauft habe und welches ich euch später noch zeigen werde.

Nun kommen wir zum Mikrofon. Das MB85 Beta sieht meiner Meinung nach sehr schick aus und die Verarbeitungsqualität wirkt auf mich sehr hochwertig. Das Mikrofon kostet übrigens nur 39 Euro und für einen solch geringen Preis bin ich wirklich mehr als positiv überrascht.

t.bone Mikrofon

Das t-bone MB85 beta

Es handelt sich bei diesem Mikrofon um ein dynamisches Mikrofon mit Supernieren Charakteristik und es hat einen XLR-Anschluss. Das ist besonders wichtig, denn um dieses Mikrofon an den PC anzuschließen benötigt ihr beispielsweise ein USB-Interface. Doch dazu kommen wir gleich noch. Den Mikrofonkorb habe ich auch noch kurz abgeschraubt und darunter seht ihr das Innenleben. Ich bin wirklich positiv überrascht, vor allem weil der Preis so gering ist. Das t.bone MB85 Beta ist vermutlich ein Nachbau des bekannten Shure SM58, welches aber mehr als doppelt soviel kostet.

Technische Daten des t.bone MB85 Beta

  1. Charakteristik: Superniere
  2. Übertragungsbereich: 20 - 17.000 Hz
  3. max SPL: 155 dB
  4. Sensitivity: 2,4mV/Pa @ 1 kHz
  5. Gewicht: 256 g
  6. Anschluss: XLR
Info: Der Popschutz zwar nicht im Lieferumfang enthalten und ich habe ihn extra dazugekauft

 

Behringer U-Phoria UMC22

Behringer U-Phoria UMC22

Als nächstes werfen wir einen Blick auf mein Audiointerface, das Behringer U-Phoria UMC22. Dieses Audiointerface kostet ca. 40 Euro und kann per USB-Kabel an den PC angeschlossen werden. Ich persönlich habe es an einen Arch-Linux Rechner angeschlossen und das Interface wurde einwandfrei erkannt. Aber auch unter Windows 7 hat bei mir alles gut funktioniert.

Das Interface wirkt auf mich sehr gut verarbeiteten. Das Gehäuse ist aus Metall und die Drehregler fühlen sich gut an. Es gibt drei verschiedene Anschlüsse und Elemente und genau diese schaue ich mir nun genau an.


Behringer U-Phoria UMC22

Auf der Vorderseite haben wir zuerst einmal den MIC/LINE 1 Anschluss und hier wird später unser Mikrofon mit dem XLR-Kabel angeschlossen. Es handelt sich bei diesen Anschluss um einen Kombi-Anschluss, denn hier kann entweder ein XLR-Kabel oder ein 6,35 mm Klinke-Stecker angeschlossen werden. Direkt daneben ist der 6,35 mm Anschluss INST 1, an welchen wir ein Instrument und andere Audioquellen anschließen können.

Neben dem Gain 1 Regler gibt es zwei LEDS. Leuchtet CLIP, so ist das Eingangssignal zu laut und wenn SIG leuchtet, dann wird ein Audiosignal empfangen. Der GAIN 1 Regler selbst steuert den Pegel des Mikrofonanschlusses/Line 1. Des Weiteren gibt es noch einen GAIN 2 Regler und dieser hat dieselben Funktionen und LEDs wie GAIN 1, mit dem Unterschied, dass er für den LINE 2 Anschluss zuständig ist.

Der Direkt-Monitor Schalter ist dafür zuständig den Audioanschluss ganz rechts zu aktivieren oder zu deaktivieren. Dort kann nämlich ein Kopfhörer angeschlossen werden und ihr könnt dann hören, was über das Interface läuft. Ich nutze den Eingang um meine eigene Stimme während der Aufnahme selbst zu hören.

Mit dem Output-Regler kann der Ausgangspegel der Anschlüsse L und R auf der Rückseite gesteuert werden. Zu guter Letzt haben wir noch zwei LEDs mit der Beschriftung Power und +48V. Die Power LED zeigt an, dass das Gerät eingeschaltet ist und die +48V zeigt an ob die 48V Phantomspannung aktiviert ist. Diese Phantomspannung wird vom MB85 nicht benötigt, allerdings benötigen viele Großkondensatormikrofon diese Phantomspannung. 

Das war die Front, und nun schauen wir uns die Rückseite an. Auf der Rückseite haben wir zuerst einmal den USB-Anschluss, denn wie ich bereits erwähnt hatte, will ich das Mikrofon mit dem PC verbinden. 

Behringer UMC22 Rückseite

In der Mitte befindet sich ein Schalter um die 48V Phantommspannung zu aktivieren oder abzuschalten.Ganz rechts befinden sich die zwei Ausgänge R und L. Hier könnt ihr beispielsweise einen Studiomonitor anschließen. Ein Studiomonitor ist sozusagen eine spezielle Art von Lautsprecher. 

Daten

  1. 16 Bit / 48 kHz
  2. Kombibuchse XLR/6,35 mm Klinke
  3. Direkt-Monitor
  4. 48V Phantomspeisung
  5. USB-Anschluss

 

Anschluss, Stativ und Popschutz

Mikrofon auf dem Stativ
Mikrofonkorb

Das Mikrofon wird mit dem Mikrofonhalter im Uhrzeigersinn auf das Stativ geschraubt. Wie ich bereits erwähnt hatte, ist in der Mikrofonhalterung bereits ein Reduziergewinde eingeschraubt welches hier perfekt passt. Das Gewinde kann aber auch entfernt werden und somit passt die Halterung auf alle gängigen Stative. Ich habe mir zusätzlich einen Popschutz aus Schaumstoff für das Mikrofon besorgt und dieser wird einfach vorne über das Mikrofon gezogen. Die Mikrofonhalterung ist übrigens sehr flexibel und kann weit nach oben und unten gekippt werden. Es gibt auch eine Stellschraube an diesem Gelenk wodurch das Gelenk gelockert oder schwergängiger gemacht werden kann.

XLR-Kabel
XLR Anschluss am Mikrofon

Jetzt sind alle Teile bereit und das Audiointerface kann mit dem Mikrofon verbunden werden. Hier kommt das XLR-Kabel zum Einsatz. Zuerst wird der Stecker mit den Pins in den LINE 1 Anschluss am Audiointerface gesteckt. Anschließend kommt der zweite Stecker hinten in das Mikrofon. Der Stecker rastet am Mikrofon ein, denn er verankert sich in einer Kerbe. Wenn ihr den Stecker also einmal wieder lösen möchtet müsst ihr den kleinen Metallknopf drücken, bevor ihr den Stecker wieder herausziehen könnt.


Stativ mit Mikrofon und Audiointerface

Zu guter Letzt wird das Audiointerface noch über das mitgelieferte USB-Kabel mit dem PC verbunden und fertig. Das Stativ selbst hat einen massiven Gusseisenfuß und ist außerdem höhenverstellbar. Dazu muss der Plastikgriff einfach aufgedreht werden, dann kann die Höhe festgelegt werden und dann wir der Griff wieder zugedreht. Eine unbearbeitet Testaufnahme findet ihr im Testvideo am Anfang des Artikels.

 

Fazit

Mein Plan mit einem Budget von 100 Euro ein gutes semiprofessionelles Setup aufzubauen ist mir, wie ich finde gelungen. Ich bin mit der Aufnahmequalität sehr zufrieden und auch die Verarbeitungsqualität der einzelnen Teile ist wirklich gut. Ich nutze dieses Setup um meine neuen Videos zu vertonen.

Info: Noch ein kurzer Tipp zum Schluss. Falls ihr ein Brummen im Signal haben solltet, prüft zuerst ob euer XLR-Kabel neben einem Stromkabel verläuft. Ein Stromkabel stört das Signal nämlich deutlich.

 

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Preis/Leistung:6
Verarbeitung:6
Ausstattung:6
Tragekomfort:5
Tonqualität:6
Gesamtwertung:5.80 von 6 Punkten
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