Ich habe jetzt schon oft gelesen, dass viele Leute im Netz nicht mit der Mikrofonqualität von Headsets im allgemeinen zufrieden sind. Das ist natürlich relativ, denn Headsetmikrofone sind klein und müssen auch günstig sein. Headsets sind in erster Linie außerdem zur Kommunikation gedacht und nicht für hochqualitative Audioaufnahmen. Wer hochqualitative Audioaufnahmen möchte, der muss zu einem Studiomikrofon greifen. Solche Mikrofone sieht man oft bei Youtubern oder Sängern.
Aus diesem Grund habe ich das recht beliebte Samson G-Track für euch getestet. Viel Spaß beim Video und dem Testbericht.
Lieferumfang
Im Lieferumfang haben wir folgende Elemente:
- Tischständer mit Hals und Platte (abschraubbar)
- Halterung (erstes Bild)
- Adapter (silberner Adapter im Video unten)
- Mikrofon
Testvideo
Ich habe ein ausführliches Video für euch gedreht in dem ich auf alles genau eingehen. Ich hoffe das Video gefällt euch.
Das Mikrofon
Anschlüsse
Auf der Unterseite des Mikrofons gibt es drei Anschlüsse. Unten befindet zuerst einmal ein runder Klinke-Anschluss mit einem Kopfhörersymbol an der Seite. An diesen Anschluss kann ein normaler Kopfhörer angeschlossen werden über den ihr dann eure eigene Stimme beim Sprechen hört. Bei Sängern ist es oft zu sehen, dass diese beim Singen Kopfhörer tragen und ich persönlich nutze oft auch einen Kopfhörer bei meinen Sprachaufnahmen.
In der Mitte befindet sich ein USB-Anschluss, denn beim Samson G-Track handelt es sich um ein USB-Mikrofon mit integriertem Audiointerface. Der Vorteil dabei ist auch, dass es keinerlei proprietäre Betriebssystem-Treiber benötigt. Für mich war das sehr wichtig, weil ich das Mikrofon unter Linux benutze.
Ganz unten befindet sich der dritte Anschluss, welcher die Bezeichnung "IN" hat. An diesen Anschluss könnt ihr beispielsweise eine Tonquelle, wie einen Mp3-Player oder eine Gitarre anschließen und diesen Ton hört ihr dann zusätzlich zu eurer Stimme im Kopfhörer. Dies ist allerdings keine Funktion die ich persönlich benötigte.
Knöpfe und Regler
Das Samsung G-Track verfügt über drei Drehregler und zwei weitere Schieberegler auf der Vorderseite. Diese schauen wir uns nun einmal genauer an. Der erste Drehregler mit der Beschriftung Volume regelt die Lautstärke des Kopfhörereinganges und damit wie laut ihr eure eigene Stimme bei der Aufnahme im Kopfhörer hört. Natürlich nur, wenn ihr einen Kopfhörer angeschlossen habt. Der Regler darunter mit der Beschriftung INST regelt die Lautstärke des Line-In-Eingangs. Also dem Eingang wo wir beispielsweise Gitarre oder einen MP3-Player anschließen könnten. Als letzten Regler haben wir noch den Mic-Regler, welcher die Aufnahmelautstärke des Mikrofons selbst regelt.
Der Schieberegler links trägt die Beschriftung Input und über ihn lässt sich die Eingangskonfiguration des IN-Anschlusses festlegen. Wenn ihr den Regler nach links auf INST/MIC schiebt, so hört ihr eure Stimme im Kopfhörer und zusätzlich den Ton, der an den IN-Anschluss angeschlossenen Tonquelle. Schiebt ihr den Schalter nach rechts auf LINE, so hört ihr nur den Ton des Gerätes welches an den IN-Anschluss angeschlossen ist.
Der Schieberegler ganz rechts ist der "Direct Monitor" und es gibt drei Monitormodi zur Auswahl. Die ersten beiden sind Mono und Stereo und legen fest, ob ihr den Ton nur aus einer Ohrmuschel des angeschlossenen Kopfhörers hört oder eben aus beiden.
Falls ihr den INPUT Schalter auf INST/MIC stellt und den Monitoringschalter auf Stereo, dann hört ihr übrigens aus einer Ohrmuschel eure Stimme und aus der anderen den Ton des Line-IN.
Der letzte Modus ist der CPU-Modus und dieser sorgt dafür, dass das Signal erst durch den PC läuft und dann im Kopfhörer zu hören ist. Das bedeutet das ihr das Signal im PC bearbeiten könnt und diese Bearbeitung dann hört. Das ergibt aber eine Verzögerung, weshalb ich das nicht nutze.
Technische Daten
Wert | |
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Gewicht | 630 Gramm |
Empfindlichkeit | -40 +/- 3dB/Pa |
Richtcharakteristik | Superniere |
Schalldruckpegel | 132 dB |
Höhe | ca. 16 cm |
Breite/Durchmesser | ca. 7,3 cm |
Frequenzgang | 20 bis 16000 Hz |
Das Gewicht erhöht sich nochmal, wenn ihr eine Spinne verwendet. Mit Spinne und Mikrofon komme ich auf stolze 950 Gramm. Bedenkt bitte das Gewicht, wenn ihr euch irgendwelche Halterungen, Stative oder Mikrofonarme kauft! Im Video zeige ich euch, wie ich das Gleichgewichtsproblem an einem Stativ gelöst habe. In der Tischhalterung hält das Mikrofon auch mit Spinne recht gut.
Wichtiges Zubehör
Ich möchte euch nun noch das Zubehör vorstellen, welches ich persönlich benutze und welches ich auch oben im Video zeige.
Spinne
Ihr seht hier im Bild dieses Metallgestell in dem das G-Track befestigt ist. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Spinne. Die Spinne hat auch ein Gelenk, welches im Winkel verstellbar ist und verfügt über dasselbe Gewinde wie die normale Halterung. Wie ihr seht sind in der Spinne schwarze Gummibänder. Diese Gummibänder entkoppeln die Halterung in der Mitte vom Gestell. Dadurch werden Schwingungen, welche entstehen wenn ihr ans Stativ stoßt, abgefangen. Wenn ihr keine solche Spinne nutzt dann verursacht ein kleiner Stoß ans Stativ oder den Tisch bereits störende Geräusche.
Ich persönlich habe das Mikrofon permanent in dieser Spinne montiert und die Montage funktioniert genauso wie bei der normalen Halterung. Die Spinne die ihr hier seht ist aus dem Samson-Bundle, sprich Spinne und Mikrofon in einem Paket.
Stativ
Wem die Tischhalterung nicht ausreicht dem Empfehle ich ein Stativ oder einen Mikrofonarm. Mikrofonarme sind jedoch oft nicht tragfähig genug. Das G-Track wiegt mit Spinne fast 1 Kg und der Mikrofonarm muss diese Last natürlich auch tragen können. Bei Stativen gibt es kein Problem, es sei denn ihr zieht sie zu weit aus, dann benötigt ihr ein Gegengewicht. Dazu habe ich beispielsweise einige Metallstangen zusammengebunden und hinten an das Stativ gehängt. Eine simple Lösung wäre aber auch ein kleiner Sack mit Sand.
Popschutz
Das nächste Zubehör, welches ihr im Bild seht, ist ein sogenannter Popschutz. Ich habe hier einen Popschutz mit Schwanenhals, welcher sehr flexibel ist. Der Popschutz selbst ist ein runder Plastikrahmen welcher mit einem nylonstrumpfartigem Material überzogen ist.
Am Ende des Popschutzes befindet sich eine Klemme, welche mit einer Schraube an beliebigen länglichen Elementen, wie beispielsweise einem Stativ, fixiert werden kann.
Die Aufgabe des Popschutzes ist es in erster Linie den Luftausstoß, welcher bei gewissen Wörtern entsteht abzuschwächen. Das sind beispielsweise Wörter wie "Pop" oder "Pfeife". Daher auch der Name Popschutz. Ein weiterer Vorteil für Personen mit etwas feuchter Aussprache ist, dass der Popschutz auch Spucke davon abhält ins Mikrofon zu gelangen.
Fazit
Zum Schluss gibt es jetzt wie immer noch mein persönliches Fazit. Wie ihr ja nun wisst sind die ganzen Tonaufnahmen meiner Videos mit dem Samson G-Track gemacht und alle meine aktuellen Videos sind also Aufnahmebeispiele in denen ihr euch anhören könnt, wie das Mikrofon klingt. Bitte bedenkt, dass es sich um ein USB-Mikrofon handelt, welches ihr beispielsweise nicht an Photo oder Videokameras anschließen könnt. Das Mikrofon hat ein integriertes Audiointerface. Dadurch könnt ihr eure Stimme z.B. Latenzfrei(Verzögerungsfrei) bei der Aufnahme hören und den Ton Regeln. Bei vielen anderen Mikrofonen geht dies nicht so kinderleicht bzw. ihr benötigt dazu ein Mischpult.
Der Preis von 95 € für das Mikrofon selbst ist jetzt nicht extrem günstig aber es ist sein Geld wert. Ich bin damit voll zufrieden und würde es jederzeit wieder kaufen. Auch das Zubehör war eine gute Entscheidung und ich habe das perfekte Setup für meine Bedürfnisse gefunden.
Samson G Track
Das Micro ist nach Anleitung angeschlossen. Dennoch pfeift es gar schrecklich beim Abhören der Aufnahmen auf audicity. Was kann ich tun